Home Region Sport Schweiz/Ausland Magazin Agenda
Publireportagen
12.09.2022

Laute Retter gegen die stille Gefahr

Für Mensch und Tier ist der Rauch gefährlicher als das Feuer.
Für Mensch und Tier ist der Rauch gefährlicher als das Feuer. Bild: zVg.
Alle 50 Minuten brennt in der Schweiz ein Gebäude. Mit Rauchwarnmeldern lassen sich Schäden und Opfer verhindern. Darauf macht die Kantonale Feuerpolizei in einer aktuellen Kampagne aufmerksam.

Es braucht nicht viel – ein überhitztes Ladegerät, eine vergessene Kerze, ein unachtsames Kind. Jährlich ereignen sich in der Schweiz rund 10 000 Brände mit Schäden an Gebäuden, die Hälfte davon Wohnhäuser. Manche Brände gehen zwar glimpflich aus, andere aber vernichten Existenzen oder kosten sogar Leben. «Jedes Jahr sterben hierzulande beinahe 20 Menschen in Wohnungsbränden, weitere 8000 Personen werden durch Brände verletzt, davon 290 schwer», weiss Brandschutzfachmann Marco Matthys von der Kantonalen Feuerpolizei. Die grösste Gefahr gehe aber nicht vom Feuer selbst aus, sondern vom Rauch, der die Räume in Minutenschnelle füllt. «Wenige Atemzüge können dann schon zur Bewusstlosigkeit und schliesslich zum Tod durch Rauchvergiftung führen», warnt Matthys. 

Gefährlich ist dies vor allem nachts, wenn die Bewohnerinnen und Bewohner schlafen. «Im Schlaf nehmen wir Geräusche am besten wahr, danach Licht», so Matthys. «Gerüche bemerken wir hingegen erst spät - oft zu spät.»

Rauchwarnmelder = weniger Leid

In diesen Tagen macht die Kantonale Feuerpolizei die Bevölkerung auf die stille Gefahr des Rauches aufmerksam. Auf Social Media, Flyern und letzte Woche auch mit einer Standaktion auf dem Fronwagplatz suchen Marco Matthys und seine Kollegen den Kontakt zu den Schaffhauserinnen und Schaffhausern: «Wir wollen das Bewusstsein für diese Gefahr schärfen und Fragen beantworten, aber auch konkret aufzeigen, was sich unternehmen lässt, um sein Heim und seine Familie zu schützen.»

Die stille Gefahr lässt sich nämlich mit einem bewährten Mittel hörbar machen: dem Rauchwarnmelder. «Rauchwarnmelder nehmen Rauch früh wahr und geben einen Warnton mit einer Lautstärke von 85 Dezibel aus – das entspricht etwa dem Geräuschpegel von Motorrädern oder Lastwagen. Wenn wegen unserer Aktion auch nur eine einzige Person mehr geweckt wird und dadurch von einer Rauchgasvergiftung verschont bleibt, hat sie sich bereits mehr als ausbezahlt», so Matthys.

Die Kantonale Feuerpolizei unterstützt dieses Jahr deshalb die Anschaffung von Rauchwarnmeldern finanziell. «Unser Ziel ist es, dass möglichst viele Schaffhauserinnen und Schaffhauser freiwillig ihr Zuhause damit ausrüsten und so zu ihrer eigenen Sicherheit beitragen», erklärt der Experte. Bereits vor elf Jahren fand eine solche Aktion statt, bei der rund 2800 Rauchwarnmelder ihren Weg in die Schaffhauser Haushalte fanden. «Deren Haltbarkeitsdauer ist mittlerweile aber abgelaufen und die Geräte sollten ersetzt werden.»

Am Donnerstag informierte die Kantonale Feuerpolizei die Bevölkerung an einer Standaktion. Bild: zVg.

Der Alarm geht los – was tun?

Marco Matthys empfiehlt, im Wohnzimmer, in den Schlafzimmern, aber auch in der Küche und der Waschküche Rauchwarnmelder anzubringen. Für grössere Gebäude, etwa Bauernhöfe, sind auch Funk-Rauchwarnmelder erhältlich. «Wenn diese eine Gefahr erkennen, alarmieren sie die angeschlossenen Melder, die dann den Warnton ebenfalls aussenden.»

Doch was ist zu tun, wenn der Alarm tatsächlich erklingt? «Zuerst sollte man überprüfen, ob sich tatsächlich gerade ein Brand entwickelt», erklärt Matthys. «Lässt sich dieser nicht mit einfachen Mitteln, zum Beispiel mit einem Wasserkrug oder einer Löschdecke, selbst löschen, müssen sofort alle Bewohnerinnen und Bewohner lautstark gewarnt, Türen und Fenster geschlossen und das Gebäude verlassen werden. Wenn man sich in Sicherheit befindet, muss sofort die Feuerwehr alarmiert werden.»

«Lohnenswerte Investition»

Die Rauchwarnmelder sind am Schalter der Kantonalen Feuerpolizei oder online beim Vertriebspartner Conrad.ch zum Sonderpreis ab 15 Franken erhältlich. «Wenn dadurch ein Brand verhindert oder früh unter Kontrolle gebracht werden kann, ist das eine kostengünstige und lohnenswerte Investition», so Marco Matthys. Davon zeugen nicht nur die ca. 300 Millionen Franken an Schäden, die Brände jedes Jahr in der Schweiz verursachen, sondern auch immer wieder Aussagen von Brandbetroffenen in Medienberichten, dass sie sich dank Rauchwarnmeldern rechtzeitig hätten in Sicherheit bringen können. Für Matthys ist deren Anschaffung deshalb ein Muss: «Jedes Todesopfer ist eines zu viel – vor allem, wenn es sich so einfach vermeiden lässt.»

Rauchwarnmelder zum Sonderpreis

Im Rahmen ihrer Kampagne bietet die Kantonale Feuerpolizei Schaffhausen zusammen mit Vertriebspartner Conrad.ch Rauchwarnmelder zum Sonderpreis von CHF 15 an. 
Funk-Rauchwarnmelder sind für CHF 40 erhältlich.

Die Geräte können am Schalter der Kantonalen Feuerpolizei (Ringkengässchen 18, 8200 Schaffhausen) gegen Barzahlung oder online unter conrad.ch/rauchmelder-fp bezogen werden. Die Aktion läuft noch bis zum 16. Dezember 2022.

Schaffhausen24, Originalmeldung Feuerpolizei des Kantons Schaffhausen