Auf selbstironische Art erzählt der ehemalige Radio Munot-Moderator, Matthias Hauser, in «Willkommen zu Hauser» wie er leibt und vergeigt. Er outet sich als Orientierungslegastheniker mit Schwierigkeiten, sich so aufzuregen, wie das in der Schweiz angebracht wäre. Er erklärt, was es bedeutet, dass er das Autofahren von seiner Mutter gelernt hat («Wer zuerst bremst, hat verloren.»), wieso er ein Pinguinversteher ist und wie schlechte Nachrichten dank dem Salsa-Shaker positiv verpackt werden können.
Der dreifache Familienvater freut sich auf die Theaterpremiere und sagt schmunzelnd, wie er in einer Medienmitteilung schreibt: «Endlich kann ich einmal etwas erzählen, ohne dass ich ständig unterbrochen werde. Ich hoffe, das gibt eine Stimmung wie, wenn die finnische Premierministerin feiert. Und dass die Witze fliessen, wie das Gas früher durch die Nordstream 1». Als Stand Up Comedian erzählt er Geschichten aus seinem Alltag, reichert diese jedoch auch mit Liedern und Gedichten an. «Da ich Gitarre spiele und nicht singen kann, nennt man mich auch Peach Weber für Arme». Auch eine grosse Liebesgeschichte und die Antwort auf die Frage, was tatsächlich glücklich macht, erwartet das Premieren-Publikum in Schaffhausen.
Der Mittdreissiger bezeichnet seinen Humor als selbstironisch, trocken, gespickt mit dem einen oder anderen Wortwitz, manchmal flach und dann wieder mit unerwarteten Wendungen. Seit 2019 ist Hauser als Stand Up Comedian auf Schweizer Bühnen unterwegs. 2020 gehörte er für SRF3 zu den 10 hoffnungsvollsten Comedytalenten und durfte sich im Rahmen der SRF Comedy Talent Stage präsentieren. Es folgten Auftritte an diversen Comedy Shows, bei Radio SRF1, im Live-Programm des beliebten Stand Up-Bauchredners «Chäller» und ein Live-Auftritt am «ComedyZmorge» bei SRF3. «Talentiert und erfolgversprechend. 2022 wird sein Jahr», meinte Radio SRF1 im Rahmen einer «Spasspartout»-Live-Sendung im Januar.
Ob sich das bewahrheitet? Zumindest arbeitete der 34-jährige Schaffhauser fleissig an seinem ersten abendfüllenden Bühnenprogramm. Und nun ist es soweit. Am 31. August testete der Komiker sein erstes Soloprogramm in Wallisellen vor knapp 50 Leuten, wie die Verantwortlichen weiter schreiben. Die Rückmeldungen auf «Willkommen zu Hauser» waren durchwegs positiv. «Selten so gelacht», «Toller Spass für ein breites Publikum», «Der Beginn einer Karriere», meinten Zuschauerinnen und Zuschauer, die vorher noch nie vom Comedy Newcomer gehört hatten.
Matthias Hauser hofft auf eine volle Haberhaus Bühne und eine tolle Premiere. «Es ist wichtiger denn je, dass wir lachen und uns auch mal davon ablenken, dass die Welt vor die Hunde geht. Wieso nicht zuhause die Heizung abstellen und ins Theater gehen?».