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Kanton
01.09.2022

Nachweis der Asiatischen Tigermücke im Kanton Schaffhausen

(Symbolbild)
(Symbolbild) Bild: pexels.com
Im Jahr 2019 wurde im Kanton Schaffhausen erstmals die Asiatische Tigermücke nachgewiesen. Seither werden regelmässig Monotorings durchgeführt. 2022 hat das Interkantonale Labor an den zwei überwachten Standorten im Kanton – Zoll Thayngen und Rheinfall – Asiatische Tigermücken nachgewiesen. Dies zeigt, dass sich diese Stechmücken weiter bei uns ausbreiten.

2019 wurde im Kanton Schaffhausen erstmals die Asiatische Tigermücke nachgewiesen. Seither führt das Interkantonale Labor in den Sommermonaten ein Monitoring an besonders frequentierten Standorten durch. Damit soll festgestellt werden, ob sich diese gebietsfremde Mückenart bei uns etabliert oder es sich um Einzelfunde handelt. Die Verbreitung dieser Insekten findet vorwiegend durch Personen- oder Warentransport statt, indem sie als blinde Passagiere mitreisen. Dies zeigte sich deutlich während der Pandemie, als die Reisetätigkeiten stark eingeschränkt waren. In diesem Zeitraum wurden im Kanton keine Asiatische Tigermücken nachgewiesen. Mit der Wiederaufnahme der Reise- und Transporttätigkeiten verbreiten sich nun auch diese Insekten wieder vermehrt. 

2022 hat das Interkantonale Labor an den zwei überwachten Standorten im Kanton – Zoll Thayngen und Rheinfall – Asiatische Tigermücken nachgewiesen. Dies war zu erwarten und zeigt, dass sich diese Stechmücken weiter bei uns ausbreiten. Durch den Klimawandel begünstigt, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich die eingeschleppten Tiere bei uns vermehren und Kolonien bilden. 

Diese ursprünglich aus Asien stammende Mücke ist potentielle Überträgerin von tropischen Krankheiten wie Dengue, Chikungunya oder Zika. Weil die Tigermücke die Krankheitsviren nur übertragen kann, wenn sie zuvor einen infizierten Menschen gestochen hat, ist die Ansteckungsgefahr bei uns trotzdem praktisch Null. 

Viel lästiger ist die Tatsache, dass die Asiatische Tigermücke wie auch die Asiatische Buschmücke, die sich bei uns bereits in grosser Zahl etabliert hat, tagaktiv und sehr aggressiv sind. Die Stiche beider invasiver gebietsfremder Tiere sind zudem schmerzhafter als jene der einheimischen Stechmücken und können allergische Reaktionen auslösen. Dies können alle bestätigen, die im Tessin Ferien machen und sich damit wortwörtlich herumschlagen. 

An den Fundorten wird das Interkantonale Labor als zuständige Vollzugsbehörde am Freitag, 2. September zusammen mit einem Experten aus dem Tessin grossräumig ein zusätzliches Monitoring auf Eier und Larven durchführen. Asiatische Tigermücken bewegen sich nach dem Schlüpfen lediglich in einem kleinen Rayon. Deshalb ist es unerlässlich, dass die Umgebung genau nach möglichen Ablageorten für die Mückeneier abgesucht wird. 

Schaffhausen24, Originaldmeldung Interkantonales Labor