Wem gehört ein Foto – dem Fotografen, dem Subjekt, dem Archivar oder dem Betrachter?
Für die in Tel Aviv lebende Künstlerin Ronit Porat steht diese Frage im Zentrum vieler ihrer Werke. Vorzugsweise arbeitet sie mit Archivmaterialien, historischen Fotografien oder Postkarten und kombiniert dieses Material mit eigenen biografischen Ausschnitten. Dies geht aus einer aktuellen Medienmitteilung der Jakob und Emma Windler-Stiftung hervor. Zwischen Dichtung und Wahrheit changierend, hinterfragt sie die Formen der Identitätsbildung. Dominant ist die Präsenz geheimnisvoller Wesen, zwischen Mensch und Tier angesiedelt und überhöhter, unnahbar wirkender Frauenfiguren.
Erstmals als Stipendiatin in der Schweiz, nutzt sie ihren dreimonatigen Aufenthalt, um neue Materialien in den Archiven zu recherchieren und in ihre Arbeiten einfliessen zu lassen, heisst es weiter in der Mitteilung.
Biografie
Ronit Porat wurde im Kibbuz Kfar Giladi in Nordisrael geboren. Sie hat einen Master in Fine Arts von der Chelsea School of Art and Design in London und einen Abschluss in Fotografie und digitalen Medien vom Hadassah College in Jerusalem.
Ihre Arbeiten wurden international in Gruppen- und Einzelausstellungen gezeigt. Ronit Porat erhielt zahlreiche Preise, wie den Lauren and Mitchell Presser Photography Award for a Young Israeli Artist, 2017, den Artist Grant Recipient von 2016 und den 3Package Deal - Grant von Amsterdam Fonds voor de Kunst (AFK).
Weitere Informationen zur Künstlerin unter www.ronitporat.com