«Die Zusammenlegung der Forstreviere wird in Zukunft die Ansprüche aller Bevölkerungsgruppen an den Wald noch besser befriedigen», sagt der 26-jährige Caspar Briner an einem heissen Mittag in der Forsthütte Wil. Er ist Gemeinderat in Wil und zuständig für Forst- und Landwirtschaft.
Das Projekt
Im Jahre 2018 sitzen die Präsidenten der Rafzerfelder Gemeinden – Eglisau, Wasterkingen, Hüntwangen, Wil und Rafz –zusammen und besprechen die Bewirtschaftung des Waldes. Sie beauftragen alle ihre Forstvorstände, als Projektgruppe unter Leitung von Caspar Briner ein Konzept über den Zusammenschluss der heutigen Forstreviere zu erstellen. Von Anfang an war klar, dass auch Rüdlingen und Buchberg mitwirken. Neben Unterstützung durch die Gemeindeförster und die Kreisförster der Kantone Schaffhausen und Zürich wird das Projekt von einer externen Beratungsfirma begleitet. Nach drei Jahren Arbeit ist es so weit: eine abstimmungsreife Vorlage über die Zusammenlegung der bisherigen Forstreviere ist nun zum zweiten Mal vorgeprüft. Läuft alles nach Plan, werden in diesem Herbst die beiden Gemeinden Buchberg und Rüdlingen an den Gemeindeversammlungen den Antrag auf Zusammenlegung ihrer heutigen Forstreviere zur Abstimmung bringen, die fünf Zürcher Gemeinden ihre Beschlüsse zu Beginn des nächsten Jahres an der Urne fassen. Da das geplante Forstrevier Gebiete in den Kantonen Zürich und Schaffhausen umfasst, braucht es zwischen den beiden Kantonen einen Staatsvertrag. Nach Caspar Briner sind dadurch aus heutiger Sicht keine zusätzlichen Hürden zu befürchten.
Schlanke und wirksame Strukturen
Vorgesehen ist, das neue Forstrevier als Interkommunale Anstalt (IKA) mit eigener Rechtspersönlichkeit zu errichten. «Heute gibt es bei der Verwaltung der Forstreviere viele Doppelspurigkeiten. In Zukunft werden die Strukturen schlanker, damit auch effizienter», sagt Caspar Briner. Mit einem Förster, dem Stellvertreter, mehreren Forstwarten und Lehrlingen wird der Wald bewirtschaftet. Bei der Frage, ob es zu Kündigungen kommt, winkt Caspar Briner vehement ab: «Es werden alle heute angestellten Personen ihre Stelle behalten».