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Kultur
15.06.2022

Die Musikinsel Rheinau ein Erfolgsprojekt

Die Stiftung Schweizer Musikinsel Rheinau (MIR) blickt auf das erfolgreiche Projekt «Musikinsel» und äussert sich zu den Platzsorgen in Zukunft.
Die Stiftung Schweizer Musikinsel Rheinau (MIR) blickt auf das erfolgreiche Projekt «Musikinsel» und äussert sich zu den Platzsorgen in Zukunft. Bild: zVg.
Die Musikinsel im ehemaligen Kloster Rheinau prosperiert und erfreut sich grosser Beliebtheit. Mit Blick in die Zukunft stehen Platzsorgen im Vordergrund.

Das 2014 begonnene Experiment «Musikinsel» ist geglückt und wird zum Erfolgsprojekt, wie die Verantwortlichen in einer Medienmitteilung schreiben. Über 1300 Formationen haben die Musikinsel Rheinau seither mit Begeisterung besucht. Das Probezentrum erlebte mit Beginn der Pandemie im März 2020 eine Vollbremsung – das Musikleben stand während zwei Jahren praktisch still. Dank der grosszügigen Unterstützung durch den Kanton Zürich als Vermieter (Teilerlass des Mietzins) und durch die Fachstelle Kultur, sowie die Kurzarbeit der Mitarbeiter konnte der finanzielle Schaden in Grenzen gehalten werden. Nach dem Aufheben der Massnahmen gegen die Corona-Pandemie im Februar 2022 bestand sofort wieder ein grosses Interesse von Musikern. Für 2023 erwartet die Musikinsel 11000 Übernachtungen. Die Stiftung Schweizer Musikinsel Rheinau hat 2014 den Klosterflügel auf 15 Jahre gemietet, mit Option auf Verlängerung, heisst es weiter in der Medienmitteilung.

Mehr Raum notwendig

Für die Zukunft braucht die Musikinsel dringend mehr Raum. Regelmässig ist sie vor allem an den Wochenenden voll belegt, so dass viele Musikerinnen und Musiker keinen Platz finden, wie der aktuellen Medienmitteilung zu entnehmen ist. Christoph Blocher sagt dazu: «Die Stiftung prüft zusammen mit dem Kanton Zürich – als Eigentümer der Klosteranlage – eine räumliche Kapazitätserweiterung.» Als gemeinsame Nutzung würde sich der bisher leerstehende Verbindungstrakt, in der sich einst die Wohnung des Abts befand, anbieten. Die Stiftung hat darum ein Gesuch auf Ausdehnung des Mietverhältnisses an den Kanton gestellt. «Sollte sich abzeichnen, dass eine Erweiterung der Musikinsel in den aktuellen Gebäulichkeiten nicht möglich ist, sieht sich die Stiftung gezwungen, die Musikinsel zu verlegen, was ein grosser Nachteil für Rheinau, die Stiftung und den Kanton Zürich wäre», gibt Stifter und Stiftungsratspräsident Christoph Blocher an einer Medienkonferenz in Rheinau zu bedenken.

Entstehungsgeschichte

2009 gründete Christoph Blocher die Stiftung Schweizer Musikinsel Rheinau mit 20 Millionen Franken und eröffnete 2014 in Teilen der Räumlichkeiten des ehemaligen Klosters Rheinau das Musikprobezentrum MUSIKINSEL. Die gemeinnützige Stiftung fördert so das musikalische Schaffen von Jugendlichen und Erwachsenen. «Eine solche privatwirtschaftliche Übungsstätte, ohne staatliche Zuschüsse, gab es in der Schweiz zuvor nicht», erklärt Rahel Blocher, die Tochter des Stifters und Vizepräsidentin des Stiftungsrates. Die Stiftung ist solide finanziert und verfügt noch immer über ein Vermögen von mehr als 20 Millionen Franken. Zur Übernachtung stehen den Gästen 133 Betten in 63 Zimmern zur Verfügung. Doch für den Weiterbetrieb auf lange Sicht, hofft die Musikinsel auf die Berücksichtigung der Ausbauwünsche durch den Kanton Zürich, wie es zuletzt in der Mitteilung heisst.

Schaffhausen24, Originalmeldung Musikinsel Rheinau