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Verbesserung der Längsvernetzung der Biber in Ramsen

Im Juni starten die Bauarbeiten.
Im Juni starten die Bauarbeiten. Bild: zVg.
Mitte Juni starten die Bauarbeiten zur Verbesserung der Fischgängigkeit sowie des Geschiebetransports der Biber bei Ramsen. Teile einer alten Wehranlage sowie diverse Verbauungen in der Gewässersohle und am Ufer werden zurückgebaut. So wird die Vernetzung der Biber als wichtiges Seitengewässer des Rheins verbessert.

Die Biber wurde um 1860 mit Schwellen und Wehranlagen verbaut. Die Schwellen dienten dazu, die Tiefenerosion der begradigten Biber zu verhindern, schreibt die Stadt Schaffhausen in einer Medienmitteilung. Die Wehranlagen waren Teil der Wasserkraftnutzung. Die Wehranlage und die Schwelle oberhalb der Kantonsstrassenbrücke bei Ramsen haben heute keine Funktion mehr und sollen zurückgebaut werden. Der Rückbau verbessert die Vernetzung und Durchwanderbarkeit der Biber für aufsteigende Fische aus dem Rhein wie zum Beispiel Forellen, Barben und Groppen. So werden auch neue Rückzugsorte geschaffen für Fischarten, welche sich bei warmen Rheintemperaturen in die Biber zurückziehen. Weiter wird der Geschiebetransport in den Rhein verbessert, was einer Versandung und einem Bewuchs durch Algen und Wasserpflanzen entgegenwirkt. Die Lebensbedingungen für die Gewässerfauna werden dadurch verbessert, heisst es weiter in der Mitteilung.

Nach dem Rückbau der Kunstbauten im Gewässerabschnitt wird der heutige Höhenunterschied von rund 40 Zentimeter auf einer Länge von 35 Meter mit einer Blockrampe überwunden. Eine Niederwasserrinne stellt die Durchwanderbarkeit bei Niederwasser sicher. Die Rampe wird mit grossen Steinblöcken, welche teils aus den alten Uferverbauungen stammen, ausgestaltet. Zusammen mit kleineren Steinschroppen und feinem Kiesmaterial wird die Rampe verfüllt und die Sohle ausgestaltet. Am Fuss sowie am Kopf der Rampe werden massive Querriegel gebaut, welche die Rampe bei Hochwasser vor Tiefenerosion schützen. Mit den gefällten Bäumen und deren Wurzelstöcken werden Kleinstrukturen und Fischunterstände im Gewässer geschaffen.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 385'000 Franken, wovon 45 Prozent vom Bund und 55 Prozent vom Kanton Schaffhausen getragen werden. Die wasserbaulichen Arbeiten dauern voraussichtlich von Mitte Juni bis anfangs September. Ab Ende Oktober werden die verschiedenen Heckenpflanzen und Solitärbäume gesetzt.

Schaffhausen24, Originalmeldung Stadt Schaffhausen