Mit dem Digitalen Dorfplatz hat die Gemeinde Lohn eine neue Plattform eingeführt, welche zur schnelleren Informationsvermittlung und zur Vernetzung der Bevölkerung beiträgt. Gemeindeschreiberin Claudia Schmid-Gebert zeigt sich begeistert von den neuen Möglichkeiten.
Ort der Vernetzung
Der Digitale Dorfplatz von Crossiety hat sich in der Schweiz und in Deutschland etabliert. Bereits mehr als 100 Gemeinden und Städte kommunizieren über die Einwohner-App und stellen der Bevölkerung einen Ort der Vernetzung zur Verfügung. Dazu gehört seit April 2021 auch die Gemeinde Lohn.
Die Zahlen zur neuen Plattform in Lohn sprechen für sich. Mit mehr als 200 registrierten Nutzerinnen und Nutzern ist ein Viertel der Bevölkerung aktiv. Auf die Zielgruppe gesehen, welche zu einer Nutzung überhaupt in Frage kommt, kann von einer Abdeckung von knapp 50 Prozent gesprochen werden. Gemeindeschreiberin Claudia Schmid-Gebert weiss die Vorteile der digitalen Plattform zu schätzen: «Aktuelle Informationen aus der Verwaltung, Interaktionen und Engagement zwischen der Bevölkerung – ich bin begeistert von den Möglichkeiten auf dem Digitalen Dorfplatz.»
Feedback und Diskussionen in Echtzeit
Was Frau Schmid-Gebert mit Interaktionen meint, zeigen mehrere Beiträge aus den letzten Monaten. So habe beispielsweise das Organisationskomitee der Chilbi schnell und einfach die Bevölkerung fragen können, ob eine Chilbi auch trotz der anhaltenden Corona-Situation stattfinden soll. Innert weniger Stunden hätten 50 Bewohnerinnen und Bewohner ihre Meinung kundgetan und sich klar für die Chilbi positioniert.
Auch die Gemeinde selbst nutzt die Plattform, um den Diskurs in der Bevölkerung voranzutreiben. Statt einfach zu erzählen, wie schnell sich die Blattspitzen der Windräder bewegen, lancierte die Verwaltung kurzum ein Quiz und verloste dazu einen Gutschein für den Volg. Ein neuer Weg, um das Wohlwollen der Bevölkerung zu gewinnen. Ein weiteres Beispiel dafür ist die Lancierung eines Wettbewerbs mit dem Titel «Die schönsten Bilder der Gemeinde Lohn und Umgebung gesucht». Mit dieser Initiative möchte der Gemeinderat erstmals einen Bilderkalender der Gemeinde Lohn und Umgebung für das Jahr 2023 gestalten, und zwar mit Aufnahmen von den Einwohnerinnen und Einwohnern höchstpersönlich. Gemäss Frau Schmid-Gebert hat die Gemeinde für das erste Quartal bereits einige tolle Fotos erhalten.
«Im echten Leben näher kommen»
Aber wieso braucht es nun den Digitalen Dorfplatz, wenn man diesen Beitrag auch auf Social Media oder der eigenen Webseite publizieren könnte? Joel Singh, CEO der Schweizer Firma Crossiety, erklärt: «Mit dem Digitalen Dorfplatz erreicht man diejenigen, die es wirklich betrifft, nämlich die Menschen aus der Umgebung.» Natürlich würde die Meldung laut Joel Singh auch auf der Webseite von Personen, die sich für Neuigkeiten einer bestimmten Gruppe interessieren, gesehen werden. Doch: «Auf dem Digitalen Dorfplatz ‹flanieren› Menschen, aus unterschiedlichen Gründen und bekommen so plötzlich auch mit, was ausserhalb ihres persönlichen Umfelds geschieht. Genau darum geht es auf Crossiety –Leute miteinander vernetzen, um sich auch im echten Leben wieder näherzukommen.»