Urs Tanner (SP) reichte am 14. März das folgende Postulat beim Kantonsratspräsidenten Stefan Lacher ein:
Der Regierungsrat wird gebeten den kantonalen Richtplan, Kapitel Windenergie zu ergänzen. Die Standorte Hagenturm und Randenhus sind zur Zeit, Stufe Vororientierung. Neu sollen die Standorte Randenhus und Hagenturm als Festsetzung geführt werden. Gleiche Stufe wie Chroobach.
Begründung
Die Zielvorgaben des Richtplanes Energie, sowie die Klimastrategie vom 15. Dezember 2020 sind mit der Baubewilligung des Datencenter in Beringen überholt.
Der Stromverbrauch des Kantons Schaffhausen betrug 2020 rund 481 GWh. Das Rechencenter wird gemäss Angaben der EKS zu Beginn 10 MW {87 GWh ) Strom beziehen, im geplanten Endausbau steigt der Stromverbrauch auf bis zu 40 MW ( 350 GWh ) an, was 72.7% des kantonalen Verbrauchs entsprechen würde.
So die Antwort des RR auf die kleine Anfrage 2021/36 von Eva Neumann.
Wenn der Mehrverbrauch des Datencenters von 350 GWh durch Windenergie ersetzt würde, sind das Energieleistungen von 16 x Chroobach oder 64 Windrädern.
Der RR möchte 10 % vom Jahresstrombedarf aus Windenergie herstellen (Bericht und Antrag 18-27 ).
Der kantonale Jahresbedarf an Strom beträgt nach dem Bau des Datencenters 831GWh. 10 % davon sind 83 GWh. Die geplante Produktion des Chroobach beträgt 22 GWh. Um den Bedarf von 10 % Strom durch Windenergie zu decken sind zusätzlich 4 x Chroobach oder 16 Windräder nötig.
Der heutige Stromverbrauch 2020 beträgt 481GWh. 10% davon sollen laut RR Windenergie sein, das entspricht 2 x Chroobach oder 8 Windräder. Auch aus dieser Sicht ist eine Richtplananpassung dringend nötig.