Wohlriechende Düfte, die an eine in voller Blüte stehende Blumenwiese erinnern, steigen beim Eintreten in das Bijoux Nagelkosmetikstudio in Bibern in die Nase. Die Augen sind damit beschäftigt, unzählige unterschiedliche Produkte zu erfassen. Selbst hergestellte Seifen in vielen Farben, Glasfläschchen und Tuben mit Tinkturen, Cremes und Ölen sind in Reih und Glied sauber eingeordnet. Jacqueline Deriu führt kein klassisches Nagelstudio. Sie stellt viele Pflegeprodukte, die sie als Nagelkosmetikerin benötigt, selbst her. «Viele Zutaten in meinen Produkten stammen entweder aus meinem Garten, oder von der nahen Umgebung», erklärt Jacqueline Deriu, die Geschäftsinhaberin von Bijoux Nagelkosmetik GmbH. In ihrem Nagelstudio verbindet sie moderne Technik der Nagelmodellage mit altbewährten, natürlichen Pflegeprodukten aus eigener Herstellung. Diese auf den ersten Blick sich beissende Symbiose sei nicht von Anfang an auf positive Resonanz gestossen. Dass sich der Einsatz und der Glaube an die eigenen Träume lohne, habe sich erst nach viel Arbeit und Durchsetzungsvermögen gezeigt.
Von der Gärtnerin zur Nagelpflege
Die Naturverbundenheit habe sie bereits seit ihrer Kindheit. «Schon meine Mutter schwor auf die Wirkung von natürlichen Heilmitteln. Ich wuchs mit Essigsocken und Zwiebelwickeln auf.» Nach ihrer Erstausbildung zur Schnittblumen- und Topfpflanzengärtnerin erweiterte sie ihre Kenntnisse mit der Zusatzlehre zur Floristin. Obschon sie in ihrer floralen Welt aufblühte, habe sie immer wieder eine Unvollkommenheit verspürt. Die Vorstellung, bis zur Pension ausschliesslich mit Pickel und Schaufel in der Erde zu graben, hätte sich nicht nach dem vollendeten Traumberuf angefühlt. Aus Zufall kam sie vor 16 Jahren mit der bereits zu jener Zeit angesagten Nagelkosmetik in Berühung. «Dass das Nageldesign so viel Abwechslung bietet und so viele glückliche Frauengesichter zaubern kann, war für mich überraschend», erzählt Jacqueline Deriu, die sich selbst als Landei bezeichnet und bis zum Beginn der Nageldesign-Ausbildung eher am Rande mit der Kosmetikbranche zu tun hatte. Sie entschied sich also gegen das Braune unter den Fingernägeln und für das Farbige darauf und meldete sich für die Ausbildung zur Nageldesignerin an.