«Faszinierende Vielfalt – vielfältige Faszination». Unter diesem Titel präsentiert sich ab kommendem Samstag, 26. Februar, die neue Kabinettausstellung im Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen zum 200-Jahre-Jubiläum der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausen. Was in der Ausstellung zum Ausdruck kommt, ist ein Doppelspiel: Nicht nur die Naturwissenschaften und ihre grosse Vielfalt, sondern auch die Personen, die in den einzelnen Disziplinen grosse Verdienste geleistet haben, üben eine grosse Faszination aus und werden in der Schau berücksichtigt.
Die Kabinettausstellung soll das Bewusstsein schärfen, welche Bedeutung die Naturwissenschaften besitzen: «Unser Alltag würde ohne Naturwissenschaften nicht funktionieren», erklärt Urs Weibel, Kurator Natur im Museum zu Allerheiligen. Vieles, was heute als selbstverständlich betrachtet wird und an den Schulen gelehrt wird, entstand erst in den 200 Jahren, in denen es die Naturforschende Gesellschaft gibt.
Das Wirken der Schaffhauser Forscher
«Ich habe mich entschieden, dass wir aus der 200-jährigen Geschichte der Naturforschenden Gesellschaft einzelne Protagonisten herauspicken und ihre Verdienste sowie Arbeiten präsentieren», erklärt Urs Weibel zum Aufbau der Schau. Denn hinter der Erforschung der Natur, dem Sammeln, Bewahren und Vermitteln von Erkenntnissen stecken immer Menschen. Meist seien das unentbehrliche Laienforscher, wie unzählige Mitglieder der Naturforschenden Gesellschaft, die sich in ihrer Region nebenberuflich mit Forschungsfragen auseinandersetzen und wichtige Grundlagen erarbeiten. «Nur so hat man genügend Datenmaterial zur Verfügung, um Veränderungen zu erkennen und daraus Massnahmen zu ergreifen», so der Kurator.
In der Ausstellung werden nicht nur grosse Namen wie Johann Conrad Laffon (1801-1882), Bernhard Peyer (1885-1963) oder Otto Jaag (1900-1978) zu finden sein. «Es war mir ein Anliegen, nicht nur Personen aus der Vergangenheit zu porträtieren, sondern auch Leute, die zum Teil heute noch aktiv sind oder erst vor kurzem verstorben sind», so Urs Weibel. Darüber hinaus wird ein breites Spektrum an dreidimensionalen Objekten präsentiert, die einerseits das Wirken sowie das Tätigkeitsfeld der einzelnen Schaffhauser Forscher veranschaulichen und andererseits ihre Person fassbar und lebendig machen.
Es stehen aber nicht nur die Botaniker, Zoologen oder Geologen im Fokus der Schau. Ein wichtiger Teil der Geschichte der Naturforschenden Gesellschaft ist der Naturschutz, explizit der Schutz des Rheinfalls, was ebenfalls thematisiert wird. Unter anderem werden auch die Expeditionen, die mehrere Schaffhauser Forscher zwischen den 1930er- und 1950er-Jahren nach Grönland führten, thematisiert. Wie bereits erwähnt: Die Besucherinnen und Besucher erwartet eine faszinierende Vielfalt.
Verschiedene Begleitveranstaltungen
Am kommenden Samstag, 26. Februar, findet um 14 Uhr eine Führung zur Eröffnung der Ausstellung «Faszinierende Vielfalt – vielfältige Faszination» statt. Am 9. April wird die offizielle Jubiläumsveranstaltung der Naturforschenden Gesellschaft durchgeführt – zu diesem Zeitpunkt wird auch die Festschrift der Naturforschenden Gesellschaft als Neujahrsblatt veröffentlicht. Bis im November umrahmen verschiedene Begleitveranstaltungen die Ausstellung.
Weitere Infos sind unter allerheiligen.ch zu finden.